Diese Stühle stammen von Thur-Op-Seat, einem Hersteller von Sitzmöbeln aus der Zeit der 1960er bis 1980er Jahre, der für funktionale Stapelstühle für Kantinen, Versammlungsräume und öffentliche Einrichtungen bekannt war. Auf der Unterseite ist neben dem Firmenlogo auch die Prägung „West-Germany“ sowie eine Produktionsnummer zu finden, was auf eine Fertigung in der Bundesrepublik Deutschland vor 1990 hinweist.

Das Design folgt dem klassischen Prinzip der geformten Schichtholzschale, wie es seit den 1950er Jahren durch Unternehmen wie Pagholz oder Flötotto geprägt wurde. Die Sitzschale ist ergonomisch geformt, mit sanft geschwungenen Übergängen zwischen Sitzfläche und Rückenlehne. Die Maserung des gebeizten Schichtholzes verleiht jedem Stuhl eine individuelle Optik. Das Untergestell besteht aus verchromten Stahlrohrbeinen, die leicht ausgestellt sind und eine stabile Basis schaffen. Durch den leichten Winkel der Beine sowie die unter der Sitzfläche integrierten Abstandshalter sind die Stühle stapelbar.

Typisch für diese Art von Stühlen ist ihre Vielseitigkeit: Sie wurden sowohl in Schulen, Universitäten und Konferenzräumen als auch in Restaurants und öffentlichen Gebäuden eingesetzt. Die Konstruktion kombiniert Robustheit und Alltagstauglichkeit mit einer reduzierten Formensprache, die sich klar an der Moderne orientiert.