Diese stapelbaren Stühle stammen aus Italien und wurden in den 1960er-Jahren gefertigt. Es handelt sich um typische Formica-Stühle der italienischen Nachkriegsmoderne, die in Schulen, Kantinen oder Gemeindesälen eingesetzt wurden. Ihr Design steht exemplarisch für den nüchternen, funktional orientierten Stil jener Zeit, der Haltbarkeit, Leichtigkeit und industrielle Fertigung in den Vordergrund stellte.

Die Konstruktion besteht aus einem verchromten Stahlrohrgestell, das eine hohe Stabilität bei geringem Gewicht bietet. Sitz und Rückenlehne sind aus mehrschichtigem Sperrholz gefertigt und mit Formica-Laminat in einem hellen, pastellgrünen Ton belegt – ein charakteristisches Farbdetail der 1950er-/60er-Jahre. Die Rückenlehne ist leicht nach hinten geneigt, was in Kombination mit der subtil geschwungenen Sitzfläche einen angenehmen Sitzkomfort schafft. Die nach aussen gestellten Beine verleihen den Stühlen Stabilität und eine elegante Silhouette, während die präzise sichtbare Verschraubung die industrielle Ästhetik betont.

Solche Modelle wurden in Norditalien von Herstellern wie Arredamenti Metalmeccanici, Castelli, I.C.F., Meneghello Thiene oder vergleichbaren regionalen Produzenten gefertigt. Sie sind ein schönes Beispiel für den Übergang von handwerklicher Möbelfertigung zur industriellen Serienproduktion im italienischen Design der Nachkriegszeit.