Bei den hier gezeigten Stühlen handelt es sich um originale Schul- oder Seminarstühle des deutschen Herstellers W&S (Wilkhahn + Stoll), die typischerweise in den 1960er- bis 1980er-Jahren in öffentlichen Bildungseinrichtungen zum Einsatz kamen das Design stammt von Egon Eiermann.

Die auffällige Konstruktion mit dem pulverbeschichteten schwarzen Stahlrohrgestell und der klar geformten Sitz- und Rückenlehne aus geformtem Sperrholz weist auf ein typisches Funktionsmöbel hin, das den gestalterischen Prinzipien der Nachkriegsmoderne folgt: funktional, robust, wirtschaftlich und dabei formal zurückhaltend.

Die leicht nach hinten geneigte Rückenlehne und die ergonomisch geformte Sitzfläche sorgen für einen gewissen Sitzkomfort, der für den Einsatz in Hörsälen oder Klassenzimmern ausreichend war. Besonders markant ist das rückseitige Kreuzgestell mit der verschweissten Mittelverbindung, auf dem auch das originale Typenschild von W+S angebracht ist. Die orangefarbene Inventaretikette der Universität Freiburg deutet zudem auf den ehemaligen institutionellen Einsatz hin – ein klassischer Vertreter von Behörden- und Bildungseinrichtungsinventar aus Westdeutschland.

Die Kombination aus schwarzem Stahlrohrgestell und warm getönter Holzoberfläche sorgt für einen zeitlosen industriellen Charme, der heute vor allem im Vintage- und Mid-Century-Kontext wieder grosse Beliebtheit geniesst.